Der Mantel eines Dienenden Bruders konnte entweder schwarz oder
auch braun sein. Die Mäntel der Ritter waren hingegen weiß. Markant ist das rote
Tatzenkreuz auf der linken Seite, welches auf den erhaltenen Abbildungen stets
relativ klein erscheint.
Verschlossen wurde der Mantel stets durch Tasselschnüre durch Schlitze.
Scheibenfibeln und Tasselscheiben waren als Prunk verboten und Ringfibeln zur
Zeit der Templer nicht mehr in Gebrauch.
Der Mantel wurde zu wichtigen zeremoniellen Anlässen getragen, wie den monastischen Gebetsstunden („Horen“), während der Mahlzeiten und während Kapiteln. Er stellte somit den „Haushabit“ dar, der normalerweise zusammen mit der Tunika im klösterlichen bzw. Komtureiumfeld und bei kurzen Reisen getragen wurde. Als Material kam sicher schwerer, dichter Loden zum Einsatz. Im Winter war der Mantel, im Gegensatz zur Sommerversion, mit Schaffell gefüttert.
Er war dabei ein wichtiges Repräsentationsgewand, welches nur bedingt für den Einsatz im Feldzug geeignet war. Obwohl es denkbar ist, dass bei Besuchen bei wichtigen weltlichen Personen ebenfalls die Haustracht getragen wurde, wurde im Feld üblicherweise praktischerer Bekleidung der Vorzug gegeben, dem Feldhabit. Eine gängige Strafe im Orden bestand darin, einem Bruder den Habit zu entziehen, er durfte dann keinen Mantel mehr tragen, sondern musste den ganzen Tag (!) eine Capa ohne Kreuz tragen.
Die Capa eines Dienenden Bruders entsprach der Farbe des Mantels, war also entweder schwarz oder braun. Auch sie hatte das rote Tatzenkreuz auf der Brust, es sei denn, ein Bruder war einer Buße unterworfen, wie eben schon dargelegt wurde.
Die Capa ist ein Rundmantel und auf Grund dessen, dass sie vorne geschlossen ist, ein besserer Wetterschutz als der Mantel. Aus diesem Grund ersetzte sie während eines Feldzuges und auch auf Reisen oftmals den Mantel als Habit. Die Capa wahr, genauso wie der Mantel, aus schwerem, dichten Loden. Unter der Capa wurde aus denselben Gründen oft praktischere Kleidung als die lange Tunika getragen, wie der Leibrock.
Das Leibhemd war aus leichterem Wollstoff bzw. für die Brüder im heiligen Land zwischen Ostern und Allerheiligen wahlweise auch aus Leinen. Es stellte eine Art „Unterhemd“ dar und sollte die restliche Bekleidung vor dem Körperschweiß schützen.
Links sieht man ein Leibhemd nach dem Schnitt des Hemdes von Thomas Becket aus der Kathedrale von Arras (ca. 1170), welches ausschließlich aus Rechtecken und Keilen besteht. Die Länge der Hemden zur Templerzeit variierte zwischen Mitte Oberschenkel und dem Knie.
Es wurde stets mit einem dünnen, weißen Wollgürtel gegürtet, der als Zeichen der Keuschheit angelegt wurde und auch bei anderen Orden bekannt war. Ebenso wie das Hemd wurde er nur beim Hemdwechsel abgelegt. Selbst beim Schlafen wurde das Hemd und der Gürtel nicht abgelegt.
Die Bruche war, wie die restliche Bekleidung aus Wolle. Sie entspricht in etwa der heutigen Unterhose, allerdings war das Verständnis ein anderes als heute, weswegen dieser Vergleich nicht ganz zutreffend ist. Der Zweck ist derselbe wie der des Leibhemdes, nämlich, die Oberbekleidung vor Verschmutzung zu schützen.
Die Länge der Bruche variiert mit der Zeit, wobei sie sich immer zwischen Überknielang und Knöchellang bewegt. Anfang des 13. Jhds. war die Bruche meist noch Knöchellang, in der zweiten Hälfte bedeckte sie oft nur noch das Knie. Verschlossen wurde sie üblicherweise mit Tunnelzug. In diesem Tunelzug befand sich ein Band, an dem durch entsprechende Schlitze im Tunelzug die Beinlinge festgebunden wurden. Genauso wie das Hemd wurde die Bruche so gut wie nie ausgezogen.
Die Hosen bestanden aus zwei einzelnen Beinröhren, die mittels einer Schnur am Bruchengurt festgebunden wurden. Interessanterweise wurden auch die Hosen, wie Hemd und Bruche, auch Nachts nicht abgelegt. Hemd, Bruche und Hosen bildeten also die Grundlage der Templerkleidung.
Die Brüder sollten zur Matutin in dieser Kleidung erscheinen (ergänzt durch Mantel und Schuhe) da sie sich anschließend noch einmal bis zur Prim hinlegen durften.
Die Tunika (auch „Kutte“) war das monastische Standardhausgewand. Sie war sowohl bei Rittern als auch bei den Dienenden meist braun. Getragen wurde sie immer dann, wenn keine weiten Reisen anstanden oder wenn der Bruder in der Komturei verweilte.
Die Regel besagt, dass die Brüder stets vollständig bekleidet sein sollen, sie durften nicht nur im bloßen Hemd einhergehen. Die Tunika bildete also zusammen mit der Unterbekleidung, den Hosen und den Schuhen die zivile Mindestbekleidung tagsüber. Auf Feldzügen oder auf Reisen wurde sie, oftmals durch den Leibrock ersetzt, damit der Bruder besser reiten konnte.
Der Leibrock war ein etwa knielanges Obergewand, das durch zusätzliche Keile vorne und hinten weiter geschnitten war, als die Tunika. Er eignete sich daher besser zum Reiten, weswegen er die Tunika oft im Felddienst (Reisen, Feldzüge, ...) ersetzte. Er konnte aber auch bei kaltem Wetter als zweite Schicht unter der Tunika getragen werden. Wie die Tunika war der Leibrock, zusammen mit der Unterbekleidung, den Hosen und den Schuhen, das Mindestmaß an Bekleidung, das ein Templer tagsüber tragen durfte.
Die Oberbekleidung wurde stets mit einem Ledergürtel mit Schnalle gebunden. Dieser war, Funden zufolge, etwa 2,3 Millimeter breit. Beim Gürtelleder des ausgehenden 12. Jahrhunderts handelte es sich entweder um einfache Volllederriemen oder um längs einmal gefaltete Riemen. In die gefalteten Riemen wurden teilweise auch Lederstreifen zur Verstärkung eingelegt. Selten nachweisbar sind auch mehrlagige Gürtel.
Ebenfalls soll der beim Leibhemd schon erwähnte kleine weiße Wollgürtel nochmal kurz in Erinnerung gerufen werden.
Die Schuhe waren aus einem einteiligen Oberleder gefertigt, die mittels Wendetechnik an eine Ledersohle angenäht wurden. Die Templer trugen keine hohen Stiefel, sondern entweder normale Schuhe, oder Halbstiefel.
Die Schuhe mussten einfach gehalten sein, Schnabelspitzen waren ebenso verboten wie Schleifen. Die Schuhe sollten mit Lederriemen mittels einfachem Knoten geschlossen werden, nicht mit Schleifen.
Die Kopfbedeckung sollte während der Kapitel abgenommen werden, es sei denn, der Bruder war kahlköpfig.
Sehr wahrscheinlich war den Templern das Tragen anderer Kopfbedeckungen (insbesondere der Gugel) verboten.
Den Templern wurde in ihrer Regel ein Filzhut gewährt. Bildbelege im Templerkontext zeigen auch eine Bundhaube, die auch spätere Artikel in der Regel erwähnen.