618. Auf Zypern gingen Brüder, von denen der eine Johann Bouche de Lie`vre und der andere Bruder Matthäus hieß, ihres Kleides verlustig. Das km so. Bruder Johann, welcher Komthur von Bapho(125) war, sagte zu seinem Komthur, namens Balduin de Benrage, daß er keine Mittel habe, um sein Haus einzurichten. Jener riet ihm, er solle für sechshundert Silberbyzantiner Getreide verkaufen; mit vierhundert solle er sein Haus einrichten und die zweihundert solle er für ihn aufbewahren, bis er sie holen lassen würde. Nach einer Weile ließ er ihm durch einen Bruder sagen, er möchte ihm doch die zweihundert Byzantiner schicken. Bruder Johann antwortete, die habe er zur Bestreitung des Aufwands für das Haus gebraucht. Da ließ ihn der Komthur holen und verlangte die Byzantiner von ihm; er aber erwiderte, er habe sie verwendet und ausgegeben, wußte ihm aber nicht anzugeben, wozu. Der Komthur wurde zornig und klagte ihn an. In Ricordane(126) kam jener vor das Kapitel, - von welchem ein anderer Bruder nach den Satzungen des Ordens zur Ausstoßung aus dem Orden verurteilt wurde. - Doch weil der Bruder in gutem Rufe stand und der Konvent nicht hört, daß er sie schlecht verwandt oder sie dem Orden abwendig gemacht hatte, auch deshalb, weil er nicht leugnete, die Byzantiner gehabt zu haben, ließ man ihm das Kleid um Gottes willen. Wenn man aber an dem Bruder irgend eine Schlechtigkeit gewußt hätte, würde ihm das Kleid nicht haben bleiben könne, auch nicht, wenn man ihm nur in einem schlimmen Verdacht hatte.