436. Wenn er aber sagt, dass er Ritter ist und einer, der Ritter sein kann und voraussichtlich sein wird, wie oben angegeben ist, und es wäre nicht wahr, soll man ihm den weißen Mantel abnehmen und ihn aus dem Orden ausweisen; auch könnte man ihm mit Recht viel Schimpf antun. Indessen sagen die Ältesten des Ordens, dass, wenn der Bruder auf diese Weise des weißen Mantels verlustig gegangen ist und sehr demütig darum ersucht, ihm um Gottes und der heiligen Jungfrau willen und aus Gnade und Barmherzigkeit das Kleid eines dienenden Bruders zu gewähren, und er verspricht, Gott und dem Tempelorden ordentlich, demütig und getreulich wie ein anderer guter dienender Bruder dienen, auch den Geboten des Ordens gehorchen und sein Gelübde und Versprechen, welches er Gott, der Jungfrau Maria und dem Orden gegeben hat, halten zu wollen, könnten sie ihn in solcher Weise wohl dulden und ihm das Kleid eines dienenden Bruders bewilligen und geben. Der Meister aber oder ein anderer der dazu ermächtigt ist für den Fall, dass der Meister nicht anwesend ist, würde ihm das Kleid eines dienenden Bruders um den Hals hängen und ihn fragen müssen, ehe er ihm dieses Kleid gibt, ob er die oben angeführten Versprechungen ablegen wolle. Wenn er nun jenem das Kleid bewilligen sollte, dann würde er es ihm um den Hals hängen und ihm das Brot und das Wasser des Hauses gewähren müssen, sowie die andern Dinge, welche man den Brüdern beim Eintritt in den Orden verspricht. So könnten es auch unsre Ältesten halten, wenn sie es für gut befinden; doch muss es auf Grund eines Beschlusses der Brüder geschehen.