606. Auf Zypern kam der Fall vor, daß ein reicher Mann sein Pferd, welches krank war, unserem Ordenshause anvertraut hatte. Als es wieder gesund war, ritt der Komthur eines Tages auf demselben aus. Er bemerkte einen Hasen und galoppierte hinter ihm her, dabei stürzte das Pferd und beschädigte sich so sehr, daß er an der erhaltenen Verletzung starb. Der Bruder kam hierauf nach Accon und bat im Generalkapitel um Verzeihung. Die Brüder erkannten ihm jedoch das Kleid ab. Einige wollten ihn in Schutz nehmen, indem sie sagten, das Pferd gehöre nicht dem Orden. Die anderen hingegen waren der Ansicht, daß dies nicht ins Gewicht falle; denn der Orden müsse das Pferd doch vergüten; jedenfalls aber dürfe man auch einem anderen keinen Schaden zufügen. Der Bruder ging also seines Kleides verlustig, wobei einige bemerkten, mit Rücksicht auf den bedeutenden Schaden hätte man ihn auch in Fesseln legen können.